Quellen: z.T. Geschichte von Lüthorst und Portenhagen
von Berthold Rohmeyer
Der Ortsname Portenhagen wurde im 12. Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt!
1380 Zerstörung während der Homburger Fehde.
(von Portenhagen blieb nur die Kapelle erhalten)
1558 soll es in Portenhagen eine Schäferei
gegeben haben.
1583-1589 Wiederaufbau nach mehr als
2 Jahrhunderten Wüstung.
1625-1627 Plünderungen während des
und 1637 30-jährigen Krieges
1738 Portenhagen erhält eine eigene Schule,
Lehrer Uffel.
1750 Einführung der Hausnummern im Ort.
1757 Hunger und Plünderungen im Siebenjährigen Krieg.
1807-1813 Französische Besatzung
1850 eine Cholera-Epedemie in Portenhagen
am 1. Donnerstag im Oktober begeht Portenhagen den Cholera-Tag
1866 Portenhagen gehört zum Amt Einbeck.
1902 wird die neue Schule gebaut,
bis 1964 wird hier unterrichtet.
Alle Jahrgänge bei einem Lehrer
in einer Klasse,
und das hat funktioniert !
1920 Anschluß an die elektrische Stromversorgung
1936 Bau der Wasserversorgung und des Wasserhauses.
Am ehemaligen Wasserhaus, das seit ca. 20 Jahren
nicht mehr in Betrieb ist, steht der Schriftzug
"Erbaut aus eigener Kraft"
1958 Die 1731 erbaute Kapelle/Schule wird abgerissen.
1964 Der letzte Lehrer der Portenhäger Schule,
August Kraaz, geht in den Ruhestand.
1974 Eingliederung in die Stadt Dassel
1977 Einweihung der Friedhofskapelle.
1984 Bau des Grillplatzes im Moosbergstal.
1989 Bau des Wasserhochbehälters und Anschluß
an die zentrale Wasserversorgung (heute WAZ)
Im Laufe der Jahrhunderte gehörte Portenhagen
zu verschiedenen Herzogtümern,
zuletzt zum Königreich Hannover.
Die damalige Grenze verläuft auf dem Elfas-Kamm.
Noch heute stehen die damaligen Grenzsteine
mit den Kennzeichen:
KH für Königreich Hannover und
HB für Herzogtum Braunschweig
Entwicklung der Einwohnerzahlen in Portenhagen:
1585 120
1689 118
1770 164
1800 191
1821 179
1845 271
1858 270
1875 260
1885 241
1895 268
1905 229
1925 226
1939 199
1946 320
1950 321
1961 234
1965 224
2012 196
2017 176
2019 170
Vögte, Bauermeister, Gemeindevorsteher, Bürgermeister, Gemeindedirektoren, Ortsvorsteher, Ortsbürgermeister :
1594 Hans Gerke, Vogt
1737 Henrich Anton Ridder (Bauermeister)
1846 Chr. Henne (Bauermeister)
1861 bis 1883 Kreikenbaum (Bauermeister)
1883 bis 1901 Maisold (Bauermeister)
1901 bis 1913 Rolf (Gemeindevorsteher)
1913 bis 1924 Kuhlmann (Gemeindevorsteher)
1924 bis 1931 Kreikenbaum (Gemeindevorsteher)
1931 bis 1954 August Henne (Gemeindedirektor)
1947 bis 1950 Suffert (Bürgermeister)
1950 bis 1954 Robert Jäger (Bürgermeister)
1954 bis 1974 Wilhelm Kreikenbaum (Gemeindedirektor und Bürgermeister)
1974 bis 2001 Wilhelm Demann (Ortsvorsteher)
2001 bis 2006 Angela Spangenberg (Ortsbürgermeisterin)
2006 bis 2016 Dietmar Wolter (Ortsbürgermeister)
2016 bis Frank Hoppert (Ortsbürgermeister)
Im Gebiet um Portenhagen hat es im Laufe der Geschichte immer wieder Erdfälle gegeben, die durch Auswaschungen ausgelöst wurden, und die sich durch unterirdischen Zufluss mit Wasser gefüllt haben.
Im Jahr 1936 entstand ein Erdfall im Dorf zwischen den Grundstücken Jäger und heute Jörges, dieser wurde wieder zugeschüttet. Im Jahr 2018 entstand erneut ein Erdfall vor dem Firmengelände der Fam. Jörges und wurde ebenfalls wieder zugeschüttet.
Drei größere Erdfälle sind geblieben und haben sich im Laufe der Jahre zu wertvollen Biotopen entwickelt.
Zuerst der sagenumwobene Erdpfuhl, danach, wahrscheinlich im 19. Jahrhundert, der sogenannte Suffert's Pump und im Jahr 1964 der Erdfall auf dem Acker von Wilfried Kreikenbaum zwischen Portenhagen und Rengershausen.
Der Name Portenhagen ist auch im Nordhessischen
vorgekommen.
Der erste Burgherr der Sababurg im 14. Jahrhundert hieß
Arnold von Portenhagen
Ob es hier eine Verbindung zum Ort Portenhagen gab,
ist nicht bekannt.